Foto: epd/Matthias Schumann
Kundgebung der Pegida-Bewegung am Montagabend (19.10.15) auf dem Theaterplatz in Dresden mit einem Plakat gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Internetaktivisten wollen "Pegida"-Demo am 9. November verhindern
Gegen die für Montag geplante fremdenfeindliche "Pegida"-Kundgebung in Dresden hat sich im Internet massiver Widerstand formiert.

Tausende Menschen unterschrieben kurzfristig eine Online-Petition, in der ein Verbot oder zumindest eine Verlegung des erneuten fremdenfeindlichen Aufmarsches  gefordert wird. Die Unterschriftenaktion wurde erst am Samstag auf der Plattform "Change.org" veröffentlicht. Bis zum späten Sonntagnachmittag hatten über 26.000 Menschen die Petition unterschrieben. Auch auf Facebook habe sich der Beitrag innerhalb weniger Stunden rasant schnell verbreitet, sagte eine Sprecherin von "Change.org" am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

"Schauplatz großer Aufmärsche des Naziregimes"

Im Petitionstext heißt es: "Mit großer Sorge und tiefsitzendem Unbehagen blickt man dem 9. November 2015 entgegen. Kommt es wirklich so weit, dass an diesem Tag, der vor 77 Jahren mit der 'Reichskristallnacht' den Beginn des Holocaust einläutete und der Erinnerung und Mahnung dienen sollte, wieder Hass und Menschenverachtung durch Deutschlands Straßen ziehen?"

Die Petition richtet sich in erster Linie an den Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Dabei wird insbesondere der Ort der neuen "Pegida"-Kundgebung kritisiert: "Diese (Demo) soll ausgerechnet am Theaterplatz, dem ehemaligen Adolf-Hitler-Platz stattfinden. Dieser war in der NS-Zeit von hervorgehobener Bedeutung, war Schauplatz großer Aufmärsche und Kundgebungen des Naziregimes", heißt es im Petitionstext.