Frankfurt a.M. (epd)Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit 120 Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus 15 ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Ratsvorsitzender ist seit November 2014 Heinrich Bedford-Strohm, der zugleich bayerischer Landesbischof ist.
Die EKD wurde im August 1945 im nordhessischen Treysa als Zusammenschluss lutherischer, reformierter und unierter Landeskirchen ins Leben gerufen. Die einzelnen Landeskirchen sind selbstständig, die EKD koordiniert jedoch das einheitliche Handeln. Ihre Aufgaben liegen vor allem bei Fragen der öffentlichen Verantwortung der Kirche und bei den Außenbeziehungen. Zudem ist die EKD zuständig für die Herausgabe der Lutherbibel und des Gesangbuchs. Sie veröffentlicht regelmäßig Denkschriften zu ethischen, sozialen, politischen und theologischen Themen.
Strukturreform 2007
Anfang 2007 wurde eine Strukturreform wirksam, die auf eine enge Verzahnung der Organe und Dienststellen von EKD und den konfessionellen Zusammenschlüssen der Lutheraner und Unierten abzielt. Seit 2009 tagen daher EKD-Synode, die lutherische Generalsynode und die Vollkonferenz der unierten Kirchen zeitlich und personell verzahnt am gleichen Ort.
Die Teilung Deutschlands hatte 1969 auch für die evangelische Kirche eine organisatorische Trennung zur Folge. Nach der politischen Wiedervereinigung schlossen sich 1991 die evangelischen Kirchen in Ost- und Westdeutschland wieder zusammen. Innerhalb der EKD fusionierten zu Pfingsten 2012 erstmals - die Sondersituation der zu DDR-Zeiten geteilten Stadt Berlins ausgenommen - Kirchen aus Ost- und Westdeutschland. Aus pommerscher, mecklenburgischer und nordelbischer Kirche entstand so die Nordkirche.