Berlin (epd)Grundsätzlich stünden die Einrichtungen allen Menschen offen, die bedürftig sind, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes, Jochen Bühl, am Dienstag in Berlin. "Aktuell erleben wir eine Nachfrage nie dagewesenen Ausmaßes. Über 200.000 Flüchtlinge sind bei den Tafeln." Vor einem Jahr seien es knapp die Hälfte gewesen und die Zahl steige weiter rapide an.
Projektbezogene Finanzhilfe
Diese enorme Nachfrage bringe die Tafeln an ihre Grenzen, warnte Bühl. Erste Einrichtungen müssten Aufnahmestopps gegenüber Neukunden verhängen, viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter seien am Rande ihrer Kräfte. Und die Situation werde sich weiter zuspitzen.
Von der Bundesregierung fordert der Dachverband, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, die Einsetzung eines Flüchtlingsbeauftragten als Schnittstelle zwischen Bundesregierung und Zivilgesellschaft. Die Tafeln selbst bräuchten projektbezogene Finanzhilfen vom Bund, um Dolmetscher, Flüchtlingsbetreuer oder Integrationshelfer einsetzen zu können.