Frankfurt a.M. (epd)Das Alter der Besucher von Schuldnerberatungsstellen sinkt. Innerhalb eines Jahres ist ihr Durchschnittsalter von 41,0 auf 40,2 Jahre zurückgegangen, wie aus dem am Montag veröffentlichten "Überschuldungsreport 2015" des Instituts für Finanzdienstleistungen hervorgeht, aus dem die Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe) vorab berichtete.
Grundversorgung gefährdet
Die jungen Deutschen verschuldeten sich dem Bericht zufolge vor allem bei Telekommunikationsunternehmen. 20 Prozent der Verbindlichkeiten der unter 25-Jährigen seien offene Rechnungen bei Telekommunikationsfirmen. Im Jahr zuvor seien es noch 18 Prozent gewesen. Über alle Altersgruppen hinweg machten die Forderungen von Telekommunikationsunternehmen nur vier Prozent aus. Der Anteil von Banken liege bei 48 Prozent. Die Höhe der durchschnittlichen Gesamtschulden habe sich im Jahr 2014 von 31.400 Euro auf 32.500 Euro erhöht.
Als überschuldet gilt derjenige, der seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann ohne seine Grundversorgung zu gefährden. In Deutschland gibt es Hochrechnungen zufolge 3,3 Millionen überschuldete Haushalte.
Für die Ergebnisse des "Überschuldungsreports 2015" wertete das Institut für Finanzdienstleitungen die Situation von knapp 60.000 Menschen aus, die eine Schuldnerberatung aufsuchten.