Frankfurt a.M. (epd)Die gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm sind einer Studie zufolge geringer als angenommen. Ein Ansteigen des Blutdrucks sowie ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko seien nicht nachweisbar, erklärten die Autoren der bislang umfassendsten Untersuchung zu den Wirkungen von Flug-, Schienen- und Straßenlärm am Donnerstag in Frankfurt am Main. Allerdings könne Verkehrslärm das Risiko für Depression und Herzschwäche erhöhen. Die Untersuchungen fanden am Flughafen Frankfurt und in der Rhein-Main-Region sowie an den Vergleichsstandorten Köln/Bonn, Berlin und Stuttgart statt.
Hessen war Auftraggeber
Hinter dem Projekt Norah (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) stehen neun Forschungs- und Fachinstitutionen der Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaft, Akustik und Physik in Deutschland. Die Studie wurde vor fünf Jahren von der Gemeinnützigen Umwelthaus GmbH, einer Tochter des Landes Hessen, in Auftrag gegeben. Die Kosten von rund zehn Millionen Euro übernimmt zum Großteil das Land Hessen. 11,4 Prozent des Budgets tragen der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und die Lufthansa. Mit 2,2 Prozent sind Kommunen aus dem Rhein-Main-Gebiet an der Finanzierung beteiligt.