Hamburg (epd)Für mehr als die Hälfte der Deutschen (61 Prozent) haben Religion und Glaube einer Umfrage zufolge in ihrem Leben keine oder nur geringe Bedeutung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der TV-Zeitschrift "Hörzu" (Ausgabe 30. Oktober) gilt das im Osten Deutschlands sogar für 83 Prozent. Im Westen liege der Wert bei 57 Prozent. Nur für zwölf Prozent der Befragten habe ihr Glaube sehr große Bedeutung. An der Umfrage nahmen den Angaben zufolge Mitte Oktober 1.000 Personen teil.
Vielfalt eine Bereicherung
Zur Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, antworteten 47 Prozent der Befragten mit Ja, hieß es weiter. Bei den 14- bis 29-Jährigen seien das sogar 65 Prozent. 56 Prozent der über 60-Jährigen meinten, der Islam gehöre nicht zu Deutschland.
Der größere Teil der Bevölkerung (64 Prozent) sieht in der Vielfalt der Religionen eine Bereicherung für die deutsche Gesellschaft. Auch hier seien die 14- bis 29-Jährigen mit 73 Prozent führend. Bei Katholiken und Protestanten liege der Prozentsatz mit 68 gleichauf. Insgesamt finden der Umfrage zufolge 27 Prozent der Deutschen, dass unterschiedliche Glaubensrichtungen keine Bereicherung darstellen.