Feuer in Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim
Im Moment gibt es keinen Hinweis auf ein fremdenfeindliches Motiv.

Lampertheim (epd)Im südhessischen Lampertheim haben Unbekannte am Sonntagabend ein Haus in Brand gesetzt, in dem Flüchtlinge wohnten. Die Feuerwehr habe das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht, teilte das Polizeipräsidium Südhessen am Montagmorgen mit. Alle 49 Bewohner hätten das Gebäude unverletzt verlassen können. Die Behörden gehen nach ersten Ermittlungen nicht davon aus, dass die Brandstifter aus fremdenfeindlichen Motiven heraus das Feuer gelegt haben.

Gewaltsam Zutritt verschafft

Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass sich Unbekannte gewaltsam Zutritt zu den Büroräumen einer im Erdgeschoss des Gebäudes ansässigen Firma verschafft hatten, teilte die Polizei. Dort hätten sie an mehreren Stellen in den Büros und an einer Stelle im Treppenhaus Inventar in Brand gesteckt.

Der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße, Matthias Schimpf (Grüne), sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), ein fremdenfeindlicher Hintergrund sei in keiner Weise erkennbar. Nur die Firmenräume und eine Treppe seien durch den Brand beschädigt. Allerdings rieche es im gesamten Gebäude nach Rauch. Die Asylbewerber seien in der Nacht in eine 1.000 Plätze umfassende Notunterkunft in Viernheim gebracht worden.