Wiesbaden (epd)Für die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern hat Deutschland im vergangenen Jahr rund 2,4 Milliarden Euro ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausgaben um 58 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Rund 363.000 Asylbewerber erhielten zum Jahresende 2014 in Deutschland staatliche Unterstützung. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von 61 Prozent. Damit erhöht sich die Zahl der Leistungsempfänger seit 2010 zum fünften Mal in Folge.
Die meisten Regelleistungsempfänger kamen aus Europa und Asien (jeweils 38 Prozent), 20 Prozent stammten aus Afrika. Bei vier Prozent war die Herkunft nicht bekannt. Die Hälfte der 139.000 europäischen Flüchtlinge waren Serben, Kosovaren oder Montenegriner. Aus Asien kamen vor allem Syrer (41.000) und Afghanen (22.000).
Vorrangig Sachleistungen
Die Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sollen den notwendigen Lebensbedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheits- und Körperpflege sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des Haushalts decken. Sie werden vorrangig in Form von Sachleistungen gewährt, zusätzlich erhalten die Leistungsempfänger für persönliche Bedürfnisse einen monatlichen Betrag als Taschengeld. Neben den Regelleistungen können nach dem Gesetz besondere Leistungen gewährt werden, etwa bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. 2014 erhielten 115.000 Personen diese Leistungen.