Suhl (epd)Angemeldet worden sei die Kundgebung in der Innenstadt als "Eilversammlung" von Vertretern der fremdenfeindlichen "Thügida"-Bewegung. Zur gleichen Zeit demonstrierten laut Polizei rund 80 Menschen für Solidarität mit Flüchtlingen und gegen deren Kriminalisierung. Aufgerufen dazu hatte ein Bündnis aus Kirchen, Parteien und Antifa-Gruppen.
Sonderarbeitsgruppe gebildet
Dem Polizeisprecher zufolge wurde zur Aufklärung des Gewaltausbruchs am Mittwochabend eine Sonderarbeitsgruppe gebildet. Sie ermittelt unter anderem wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Bei der Auseinandersetzung in der Suhler Erstaufnahmestelle wurden elf Asylbewerber und sechs Polizisten verletzt. Die Ausschreitungen hatten mit einem Streit über den Koran begonnen. Der Vorfall hat eine Debatte über die Trennung von Asylsuchenden nach Religion und Herkunft ausgelöst.