Lüders: Verfolgung der Roma und Sinti sollte Lehrstoff werden
Die Geschichte und Verfolgung der Sinti und Roma sollte nach Auffassung der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, in die Lehrpläne der Schulen aufgenommen werden.

Berlin (epd)Lüders sagte in Berlin, ein Drittel der 25- bis 34-Jährigen in Deutschland wisse nichts über die Verfolgung und Ermordung der Minderheit durch die Nationalsozialisten.

Auch die aktuelle Lebenslage der Sinti und Roma müsse thematisiert werden: "Mit dem Schüren von Ressentiments wird nach wie vor populistische Politik gemacht", sagte Lüders. Historische Kenntnisse könnten helfen, dass solche Strategien weniger Erfolg haben.

Lüders äußerte sich anlässlich des Gedenkens an die Ermordung von Roma und Sinti im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 2. August 1944. Bei der Liquidierung des sogenannten Zigeunerlagers wurden 2.897 Männer, Frauen und Kinder in den Gaskammern umgebracht. Die Gesamtzahl der von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma wird auf 500.000 Menschen geschätzt.