Berlin, München (epd)Dazu seien gemeinsame Investitionen in Unternehmen und Fonds geplant, um den Digitalstandort Deutschland auch international besser zu positionieren. "Im globalen Wettbewerb ist es wichtiger denn je, auf der nationalen Ebene dort die Kräfte zu bündeln, wo es sinnvoll und möglich ist", sagte Springer-Vorstandsmitglied Andreas Wiele. ProSiebenSat.1 sei aufgrund seiner Digitalisierungserfolge der Wunschpartner des Medienkonzerns.
Gerüchte über Fusion
Eine gemeinsame Tochterfirma sei für das Start-Up-Projekt nicht nötig und zunächst auch nicht geplant, sagte Springer-Sprecherin Edda Fels dem Evangelischen Pressedienst (epd). Langfristig könne die Gründung eines solchen Joint-Ventures aber nicht ausgeschlossen werden. Derzeit wird spekuliert, dass Springer und ProSiebenSat.1 einen neuen Anlauf für eine Fusion vorbereiten. Entsprechende Gerüchte haben die Konzerne bislang stets zurückgewiesen.
ProSiebenSat.1 und Springer wollten bereits im Jahr 2006 fusionieren. Das Bundeskartellamt und die Kontrollkommission für Medienkonzentration KEK untersagten den Deal jedoch. Die beiden Aufsichtsinstanzen müssten im Falle eines erneuten Fusionsvorhabens auf veränderter Grundlage neu entscheiden. So hat sich Axel Springer inzwischen von seinen Regionalzeitungen sowie Frauen- und Programmzeitschriften getrennt.