Tierschutzbund protestiert gegen Ferkel-Kastration ohne Betäubung
Mehr als 20 Millionen werden pro Jahr ohne Betäubung kastriert. Der Deutsche Tierschutzbund will mit einer Ferkel-Protestwoche seiner Forderung nach einem sofortigen Stopp betäubungsloser Kastrationen Nachdruck verleihen.

Bonn (epd)"Die Qualen, die die Tiere während der Kastration erleiden, sind nicht zu rechtfertigen - praktikable Alternativen stehen bereits zur Verfügung", erklärte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder am Dienstag in Bonn.

Bis 2018 erlaubt

Vom 3. bis 9. August protestieren die dem Tierschutzbund angeschlossenen Mitgliedsvereine deutschlandweit dagegen, dass über 20 Millionen männliche Ferkel jedes Jahr hierzulande ohne Betäubung kastriert werden. Das Tierschutzgesetz erlaube diese Qual noch bis 2018, erklärte der Verband. Erforderlich sei ein sofortiger Stopp dieser Praxis.

Auch die Handelsunternehmen dürften sich nicht aus der Verantwortung stehlen, forderte Schröder. Der Tierschutzbund habe die Unternehmen schriftlich aufgefordert, Produkte von betäubungslos kastrierten Ferkeln aus dem Sortiment zu nehmen. Verbraucher sollten darauf achten, Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen.