Pädagogik-Professorin: Mädchen sind einfach die besseren Schüler
Die überdurchschnittlich vielen Lehrerinnen an Grundschulen sind nicht für die im Schnitt schlechteren Leistungen von Jungs verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt die Grundschulpädagogin Margarethe Götz von der Universität Würzburg.

Würzburg (epd)Laut der Professorin ist es zwar eine Tatsache, das Frauen heute die Schule dominieren - und ihr Anteil am Personal in den Grundschulen besonders hoch sei: "Hier sind die Männer inzwischen regelrechte Exoten." Dass unter den vielen Lehrerinnen aber die Jungs in der Grundschule litten, das sei historisch nicht haltbar, sagt sie.

Geschlecht kein Indikator für Leistungen in der Schule

Götz verwies am Montag auf historische Befunde, dass Mädchen auch schon zu Zeiten besser in der Schule waren, als der Lehrerberuf noch eine rein von Männern dominierte Tätigkeit war. So hätten 1878 die Mädchen in den Primarschulen der deutschsprachigen Schweiz unter den insgesamt 9.000 Prüflingen besser abgeschnitten als Jungs.

Ob ein Junge oder ein Mädchen in der Schule gut ist, das liege an vielen Faktoren, sagte die Lehrstuhl-Inhaberin. Am Geschlecht der Lehrkraft liege es aber mit Sicherheit nicht.