Berlin (epd)Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will die Verbreitung von E-Zigaretten und E-Shishas einschränken. Die Verdampfer seien keine harmlosen Naschereien - auch wenn sie nach Schokolade, Bubble Gum oder Melone schmeckten, sagte Schmidt dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Ein geplantes Abgabeverbot an Kinder und Jugendliche, das seine Kabinettskollegin Manuela Schwesig (SPD) plant, will der CSU-Politiker mit einem weitgehenden Werbeverbot flankieren.
Erfolgreiche Präventionsarbeit gefährdet
So soll im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Tabakrichtlinie auch für nikotinfreie E-Zigaretten künftig ein Fernseh-, Print- und Radiowerbeverbot gelten. Er strebe die Gleichstellung von nikotinhaltigen und nikotinfreien Produkten an, soweit dies für den gesundheitlichen Verbraucherschutz erforderlich ist, sagte Schmidt. Zugleich bleiben anders als in Irland, Großbritannien oder Frankreich Markenlogos oder Schriften auf herkömmlichen Zigarettenpackungen erhalten und müssen nicht Einheitsverpackungen weichen.
Gesundheitsexperten hatten jüngst vor einem Comeback des Rauchens durch E-Zigaretten und E-Shishas gewarnt. Die erfolgreiche Präventionsarbeit der vergangenen Jahre besonders bei Kindern und Jugendlichen sei durch den sich rapide entwickelnden Markt für E-Zigaretten und E-Shishas gefährdet, erklärte die Deutsche Krebshilfe. Rauchen werde wieder zum Lifestyle.