São Paulo (epd)Die sozialdemokratische Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) von Präsident Enrique Peña Nieto kam Hochrechungen von Sonntagabend (Ortszeit) zufolge auf 27 Prozent der Stimmen. Zusammen mit ihren Koalitionspartnern, den Grünen und der aus der Gewerkschaftsbewegung formierten Neuen Allianz, kommt die PRI auf bis zu 263 von insgesamt 500 Parlamentssitzen. Eine knappe Mehrheit gilt als wahrscheinlich.
Bürgermilizen liefern sich Schusswechsel
Die Wahlen waren überschattet von Gewalt vor allem im Süden und Südwesten des Landes. In Guerrero, Oaxaca und Chiapas stürmten laut der Zeitung "El Universal" Hunderte Demonstranten etwa 20 Wahllokale und verbrannten Stimmzettel. In der Ortschaft Xolopa im Bundesstaat Guerrero lieferten sich am Samstagabend rivalisierende Bürgermilizen einen Schusswechsel. 16 Menschen wurden getötet. In den anderen Bundesstaten blieb es den Angaben zufolge am Wahltag weitgehend ruhig. Auch im Wahlkampf war es zu Gewalt gekommen. Mehrere Kandidaten wurden ermordet, Demonstranten verbrannten Zehntausende Wahlunterlagen.
Insgesamt waren 83 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen. Neben den 500 Abgeordneten auf Bundesebene wurden auch neun Gouverneure und knapp 900 Bürgermeister in 16 Bundesstaaten gewählt.