Berlin (epd)Hendricks erklärte am Montag in Berlin, die zentrale Botschaft des Gipfels sei, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahrhundert von Kohle, Öl und Gas Abschied nehmen müsse. Dies müsse in den Industrieländern schneller geschehen als in den Entwicklungsländern.
Abgabe für veraltete Kraftwerke
In Deutschland könne nun niemand mehr die Augen davor verschließen, dass der Strukturwandel in den Kohleregionen angegangen werden müsse, sagte Hendricks. Wer so tue, als könnten Kohlekraftwerke weiter betrieben werden wie bisher, drücke sich vor der politischen Verantwortung.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will gegen den Widerstand der Betreiber, der Gewerkschaften und der Kohleregionen eine Abgabe für veraltete Kraftwerke mit hohen Kohlendioxid-Emissionen durchsetzen. Nach Ansicht des Bundesentwicklungsministers Gerd Müller (CSU) ist die Gipfelerklärung von Elmau als "starkes Zeichen für die Entwicklungspolitik" zu bewerten. Deutschland hätte gezeigt, dass die reichen Länder ihren Teil der Verantwortung übernehmen würden. "Vom Klimawandel über eine Welt ohne Hunger bis hin zu einer gerechten Gestaltung der Globalisierung, das sind die zentralen Überlebensfragen der Menschheit, für die Elmau wichtige Vorgaben setzt", teilte Müller mit. Auf große Zustimmung stieß beim Entwicklungsminister die Zusage der G-7-Staaten sich für menschenwürdige Arbeit und eine nachhaltige Produktion einzusetzen. Sie müssten nun weltweit zum Standard werden, sagte Müller.
Weltwirtschaft ohne fossile Energien
Die Staats- und Regierungschefs haben sich auf dem G-7-Gipfel im bayerischen Elmau darauf geeinigt, den Klimaschutz zu verstärken. Demnach soll die Weltwirtschaft im Lauf des Jahrhunderts aus der Nutzung fossiler Energien wie Öl und Kohle aussteigen.