Garmisch-Partenkirchen (epd)Die Staats- und Regierungschefs verhandeln nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) über eine Zusage, in den kommenden Jahrzehnten aus fossilen Energien wie Kohle und Erdöl auszusteigen. Zugleich ringen die Verhandlungsführer um Verpflichtungen, die Treibhausgase drastisch zu reduzieren und erneuerbare Energien auch in den Entwicklungsländern zu fördern. Japan sei das letzte G-7-Land, das sich gegen weitere Schritte zum Klimaschutz wehre, hieß es kurz vor Abschluss des Gipfels im bayerischen Elmau am Montagnachmittag.
Vom G-7-Treffen wird ein Signal für die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris erwartet, wo ein neues verbindliches Klima-Abkommen geschlossen werden soll. Gipfel-Gastgeberin Angela Merkel (CDU) hatte vor dem Gipfel auf ein Bekenntnis zum Klimaschutz gedrängt.
Arbeit an TTIP beschleunigen
Die Europäische Union und die USA wollen mehr Schwung in ihre Gespräche über ein transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) bringen. "Wir werden die Arbeit zu allen Aspekten von TTIP umgehend beschleunigen", heißt es im Entwurf einer Erklärung, die der G-7-Gipfel am Nachmittag verabschieden will. EU und USA wollten "so bald wie möglich" Einigung über die Grundzüge eines Abkommens erzielen, "vorzugsweise bis Ende des Jahres", heißt es in dem Papier.
Die Gipfelteilnehmer empfingen am Montag auf Schloss Elmau sechs Staats- und Regierungschefs aus Afrika und Nahost. Auf der Tagesordnung standen der Kampf gegen Terrorismus, Initiativen gegen Hunger und Armut und die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie Ebola. Unter den Gästen waren der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi, der tunesische Präsident Beji Caid Essebsi und der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari.