Berlin, München (epd)Insgesamt 26.000 Polizeibeamte von Bund und Ländern hätten für einen Ablauf ohne größere Zwischenfälle gesorgt, erklärte der Minister am Montag in Berlin. Der Polizeieinsatz beim zweitägigen Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen sei einer der größten und komplexesten Einsätze der letzten Jahre gewesen.
Wirkung auf Gegendemonstranten
Zuvor hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den massiven Polizeieinsatz während des G-7-Gipfels verteidigt. Die deutliche Polizeipräsenz habe ihre Wirkung gezeigt: "Potenzielle Gewalttäter haben sich genau überlegt, ob sie etwas anstellen oder überhaupt anreisen", sagte Herrmann in München. Es sei der vermutlich größte Einsatz in der Geschichte der bayerischen Polizei gewesen.
Wie die G-7-Polizeipressestelle auf epd-Anfrage mitteilte, gingen im nahen Garmisch-Partenkirchen weder Scheiben zu Bruch, noch brannten Autos aus. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden 72 Demonstranten durch die sogenannten "Gefangenensammelstellen" geschleust - sie wurden also kurzzeitig in Gewahrsam genommen oder die Personalien wurden festgestellt. Zwei wurden festgenommen.
Zahl der Verletzen überschaubar
Kritisch sei es nur am Samstagabend geworden, als es zu Zusammenstößen zwischen Beamten und Demonstranten kam, die aber schnell gelöst werden konnten. Auch die Zahl der Verletzten sei niedrig. Die Polizei sprach von acht verletzten Beamten.