Garmisch-Partenkirchen (epd)Ziel des Gipfels sei, auch den Armen in der Welt Perspektiven aufzuzeigen, sagte Müller. Die Sicherung der Ernährung und der Klimaschutz seien zwei zentrale Fragen. "Hier haben wir Industrienationen eine herausgehobene Verantwortung", sagte Müller. Notwendig seien faire Handelspartnerschaften mit Entwicklungsländern, etwa bei Rohstoffen wie Öl und Erzen. "Wir müssen neu teilen lernen", sagte der Minister. Die Weltbevölkerung wachse pro Jahr um 80 Millionen Menschen, die ernährt werden müssten. Weltweit hungern etwa 800 Millionen Menschen.
Müller war am Sonntag mit dem neuen nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari zusammengetroffen, der am Montag mit anderen afrikanischen Staatschefs als Gast am G-7-Gipfel teilnimmt. Die Herausforderungen durch den islamistischen Terrorismus seien gewaltig, sagte Müller mit Blick auf die nigerianische Miliz Boko Haram.
Lehren aus der Ebola-Epidemie
Die Staats- und Regierungschefs der G-7 beraten am zweiten und letzten Gipfeltag auch über internationale Gesundheitspolitik, besonders über Lehren aus der Ebola-Epidemie in Afrika. Der Gipfel geht am Nachmittag mit einer Abschlusserklärung zu Ende. Das Treffen steht unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.
Die Gesamtkosten des Gipfels werden auf mehr als 300 Millionen Euro geschätzt. Zu den G-7 gehören die USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien. Globalisierungskritiker hatten gegen den Gipfel protestiert.