Berlin (epd)Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) sowie verschiedene Entwicklungsdienste haben den Einsatz von Helfern in Krisen- und Kriegsgebieten gewürdigt. "Die Welt wird nicht besser oder sicherer durch mehr Militär und Waffen", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CDU) am Freitag bei einem Empfang für 150 Rückkehrer aus dem Entwicklungs- und Zivilen Friedensdienst in Berlin. Mit Mut, Engagement und persönlichen Entbehrungen leisteten die Helfer einen Beitrag, die Welt zu verbessern.
Engagement weitertragen
In der GKKE haben sich die beiden großen Kirchen zusammengeschlossen, um in Fragen der Nord-Süd-Politik öffentlich Stellung zu nehmen. Der Rückkehrer-Empfang stand unter dem Motto "Welt im Gepäck".
"Entwicklungsdienst ist Dienst an gesellschaftlicher Entwicklung", sagte Claudia Warning, Vorstand für internationale Programme und Inlandsförderung beim evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt". Es reiche nicht, wenn das Engagement gegen Armut, Hunger, Ungerechtigkeit und Unfrieden nur im globalen Süden erfolge. Um wirksam zu sein, müsse es diesen Einsatz auch im Norden geben. Gerade zurückgekehrte Fachleute aus dem Entwicklungsdienst seien prädestiniert dafür sich auch in Deutschland zu engagieren, sagte die Vertreterin des Hilfswerks laut Redemanuskript. Sie seien Experten etwa für fairen Handel, bessere Arbeitsbedingungen weltweit oder bei der Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen.
Knapp 30.000 Entwicklungshelfer aus Deutschland
Warning forderte die Politik auf, die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsdiensten zu verstärken. Den Angaben zufolge waren seit 1963 rund 28.000 Männer und Frauen aus Deutschland in mehr als 100 Ländern als Entwicklungshelfer tätig. Sie werden im Bildungswesen, bei der Gesundheitsversorgung und in der Friedensarbeit eingesetzt oder unterstützen Organisationen vor Ort.