Hamburg, Lüneburg (epd)Die Schule befähigt Jugendliche nach Ansicht von Greenpeace nicht ausreichend, sich für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren und alternative Lebensmodelle zu finden. Zwar hätten 71 Prozent der Jugendlichen im Unterricht von Nachhaltigkeit gehört, das Thema werde aber nicht systematisch eingebunden, heißt es in einer im Auftrag der Umweltorganisation erstellten Studie der Leuphana Universität Lüneburg, die am Freitag in Hamburg vorgestellt wurde.
Lehrer werden mit dem Thema alleine gelassen
Es hänge meist vom Engagement Einzelner ab, ob Jugendliche lernen, nachhaltig zu denken und zu handeln, sagte Thomas Hohn, Bildungsexperte von Greenpeace: "Die Lehrenden und Fachkräfte werden mit den Herausforderungen alleine gelassen."
Für das "Nachhaltigkeitsbarometer" wurden 1.511 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren im Sommer 2014 befragt, ob im Unterricht ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Aspekte vernetzt werden. Nur 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Unterrichtsfächer miteinander verknüpft werden. Mit anderen Kulturen oder Generationen hätten sich nur 15 Prozent ausgetauscht.