Hamburg (epd)Der Online-Kiosk Pocketstory bietet ab sofort einzelne Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften zum Kauf an. Die digitalen Lesestücke kosten zwischen 0,39 und 1,99 Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Schwerpunkt liege auf Qualitätstexten und längeren Hintergrundartikeln. Zum Start dabei sind unter anderem die Spiegel-Gruppe mit allen Titeln und die Zeit-Verlagsgruppe sowie die Publikationen "Mare", "Emotion", "Hohe Luft", "Technology Review", "Galore" und die "Berliner Zeitung".
Ein ganzes Magazin zu lesen kostet zu viel Zeit
"Die Lesegewohnheiten haben sich geändert, es bleibt immer weniger Zeit, ein ganzes Magazin zu lesen", erklärte Pocketstory-Gründer und Geschäftsführer Thorsten Höge. Nun bezahle der Leser nur für das, was ihn wirklich interessiere. "Wenn das nur ein einzelner Artikel ist, muss er nicht mehr den gesamten Titel kaufen." Sortiert sind die angebotenen Artikel nach Rubriken wie Politik, Wirtschaft, Reise, Wissenschaft oder Verbrechen. Auch einige Buchverlage sind auf der Plattform vertreten. Die Nutzer bezahlen per Bankeinzug, Kreditkarte oder Paypal.
Die Gründer von Pocketstory sind neben Höge Heiko Hofer und Michael Leitl. Weitere Geschäftsführer sind der ehemalige Chefredakteur von "Spiegel Online", Dieter Degler, und Anke Rippert, Geschäftsführerin des Verlags Inspiring Network. In den Niederlanden bietet der Online-Kiosk Blendle ein ähnliches Angebot und plant auch einen Einstieg in den deutschen Markt.