Berlin (epd)Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die Unterstützung von Frauen und Mädchen in aller Welt als eine der größten Aufgaben der Industriestaaten. "Wenn weltweit mehr Frauen aktiv am Wirtschaftsleben teilhaben, nutzt das allen", sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. Hier gebe es sowohl in den Industrieländern als auch in armen Staaten Defizite.
Berufliche Qualifikation als erster Schritt
Mehr Teilhabe reduziere Armut und Ungleichheit, fördere Innovation und Wachstum und nutze dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, unterstrich Merkel. Dazu bräuchten vor allem Frauen und Mädchen in den Entwicklungsländern eine berufliche Qualifikation.
Die Kanzlerin bekräftigte zudem, dass die Stärkung der Gesundheitssysteme vor allem in armen Staaten zu den Top-Themen des G-7-Gipfels Anfang Juni auf Schloss Elmau in Bayern gehört. Die Ebola-Epidemie in Westafrika müsse ein Weckruf sein, sagte Merkel.
Viele Konferenzen - ein Weg
Das Ziel der zahlreichen Konferenzen in diesem Jahr müsse sein, vorausschauend zu handeln. "Wenn wir nachhaltige Antworten auf die drängenden globalen Herausforderungen unserer Zeit finden wollen, dann müssen wir mit allen Regionen der Welt eng zusammenarbeiten", sagte Merkel.
Dies gelte nicht nur für den G-7-Gipfel, sondern auch für die Verabschiedung neuer UN-Nachhaltigkeitsziele im September in New York, für die Entwicklungsfinanzierung und die Bemühungen um ein globales Klimaabkommen, das im Dezember in Paris beschlossen werden soll.