Berlin (epd)Die Zahl der Jugendlichen und Kinder, die rauchen, ist 2014 deutlich zurückgegangen. Wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtberichts bestätigte, rauchten lediglich 9,7 Prozent der Minderjährigen regelmäßig. Im Jahr 2001 lag der Anteil bei den 12- bis 17-Jährigen noch bei 28 Prozent. Mortler bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Weniger starke Raucher
Laut Erhebung bezeichnen sich rund 76 Prozent der Über-15-Jährigen als Nichtraucher. 56 Prozent der Befragten haben noch nie geraucht und 19 Prozent sind ehemalige Raucher. Nur noch 24,5 Prozent der erwachsenen Deutschen griffen regelmäßig zu Zigaretten oder anderen Tabakprodukten. Im Jahr 1999 lag der Anteil der Raucher noch bei 28 Prozent.
Abgenommen hat auch die Zahl der starken Raucher, die täglich mehr als 20 Zigaretten konsumieren. Der Anteil fiel seit 1999 um ein Drittel und liegt bei rund zwölf Prozent aller Rauchenden.
Warnung vor E-Shishas und E-Zigaretten
Mortler führte den Rückgang der Raucher vor allem auf Aufklärungskampagnen der Bundesregierung zurück. Zugleich warnte sie davor, dass besonders Jugendliche verstärkt auf E-Shishas und E-Zigaretten ausweichen. Im vergangenen Jahr hätten rund 27 Prozent der 16- bis 19-Jährigen E-Zigaretten genutzt, heißt es in dem Bericht. 2013 waren es noch acht Prozent. Den Angaben zufolge greifen jedoch nur 0,4 Prozent der Bevölkerung regelmäßig zu den elektronischen Zigaretten.