Frankfurt a.M. (epd)An Pfingsten feiern die Christen das Kommen des Heiligen Geistes. Es ist das dritte Hauptfest im Kirchenjahr nach Weihnachten und Ostern. Pfingsten gilt als "Geburtstag der Kirche" und Beginn der weltweiten Mission. Der Name geht auf das griechische Wort "pentekoste" (der fünfzigste Tag) zurück. Hintergrund ist das jüdische Erntedankfest Schawuot, das 50 Tage nach Pessach gefeiert wird.
Reiches Brauchtum
Die Bibel schildert nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt eine neue Gemeinschaft der Jünger: "Sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen", heißt es in der Apostelgeschichte. Menschen aus der gesamten damals bekannten Welt konnten sie jeweils in ihrer eigenen Sprache hören. Petrus rief die Menschen daraufhin auf, Buße zu tun und sich auf den Namen Christi taufen zu lassen. Ihm folgten laut Pfingsterzählung rund 3.000 Menschen.
Bis zum 4. Jahrhundert wurde an Pfingsten zugleich Christi Himmelfahrt gefeiert. Erst später entwickelten sich daraus zwei eigenständige Feiertage. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die Osterzeit. Das Fest hat ein reiches Brauchtum hervorgebracht, darunter den an vielen Orten begangenen Pfingstritt. In Deutschland und zahlreichen anderen Ländern ist auch der Pfingstmontag arbeits- und schulfrei.