São Paulo (epd)Kuba und die USA haben Bankbeziehungen aufgenommen und damit ein wichtiges Hindernis für die Wiedereröffnung ihrer Botschaften beseitig. Das bestätigten laut der in den USA erscheinenden Zeitung "El Nuevo Herald" am Dienstag (Ortszeit) US-Diplomaten, ohne jedoch weitere Details zu nennen. Nach Medienberichten soll ein Bankinstitut in Florida die Geschäfte der künftigen kubanischen Botschaft abwickeln.
Ende des Monats Austausch von Botschaftern
Bislang stand Kuba auf der US-Liste der Terrorunterstützer. Damit war die sozialistische Insel weitgehend vom internationalen Finanzmarkt ausgeschlossen. US-Präsident Barack Obama hatte Mitte April die Streichung Kubas von der Liste bekanntgegeben und ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Danach hat der US-Kongress 45 Tage Zeit für Einwände. Die Frist läuft am 29. Mai aus. Kubas Staatschef Raúl Castro äußerte sich zuversichtlich, dass bereits Ende des Monats Botschafter ausgetauscht werden können.
Am Donnerstag treffen die Delegationen der USA und Kuba in Washington zu ihrer vierten Verhandlungsrunde in diesem Jahr zusammen. Danach sollen Details über die Wiedereröffnung der Botschaften bekanntgegeben werden. Bislang unterhalten beide Länder nur ständige Vertretungen.