Dortmund (epd)Die Uraufführung des Pop-Oratoriums "Luther" rückt näher. Die Solisten haben am Freitag in Witten geprobt; die Hauptprobe gemeinsam mit den mehreren Tausend Chorsängern findet am Sonntag in Essen statt. Premiere hat das neue kirchliche Pop-Oratorium "Luther" mit mehr als 3.000 Sängern am Reformationstag (31. Oktober) in Dortmund. Auf der Bühne der Westfalenhalle stehen zudem Stars der Musical-Szene und ein großes Symphonie-Orchester.
Eigene Überzeugungen vertreten
Das Musical könne nicht erzählen, wer der Reformator Martin Luther wirklich gewesen sei, erklärte Musikproduzent Dieter Falk am Rande der Probe. Das Stück könne jedoch dazu anregen, über wichtige Aspekte Luthers nachzudenken. Der Reformator stehe für die Ermutigung, selbst zu denken und beharrlich für eine als richtig erkannte Sache einzustehen. Zudem mache er Mut, eigene Überzeugungen auch gegen massive Widerstände von Politik und Wirtschaft zu vertreten. Das sei heute wieder hoch aktuell.
Das Werk über Martin Luther als zentrale Figur der Reformation soll zusammen mit dem Jungen Orchester NRW und einer Rockband aufgeführt werden. Beteiligt sind 85 Chöre, vor allem aus Nordrhein-Westfalen. Das Luther-Oratorium ist nach dem 2010 aufgeführten Chorprojekt "Die 10 Gebote" bereits die zweite Kooperation des Musical-Autors Michael Kunze, des Musikproduzenten Dieter Falk und der Stiftung Creative Kirche Witten.
20.000 Besucher erwartet
Zu den beiden Aufführungen in den Westfalenhallen am Reformationstag 2015 werden nach Angaben der Stiftung Creative Kirche bis zu 20.000 Besucher erwartet. Veranstalter von "Luther" ist die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Anlass ist der 2017 bevorstehende 500. Jahrestag der Reformation.