Nürnberg (epd)Burn-out ist in Pflegeberufen zu einem Dauerthema geworden. Grund hierfür sei, dass Pflegekräfte unter einem enormen Zeitdruck stünden, sagte der Therapeut Stephan Krahe auf der Sozialmessen "ConSozial" in Nürnberg. Außerdem wirkten die Zunahme an Verwaltungstätigkeiten, stetig wechselnde Schichten und der tägliche Umgang mit dem Sterben belastend.
Innere Leere
Immer mehr Pflegekräfte entwickeln laut Krahe erste Anzeichen eines Erschöpfungssyndroms. Sie fühlten sich niedergeschlagen, hätten ein Gefühl der inneren Leere, ihr Selbstwertgefühl sinke, manche griffen zu Drogen.
Betroffenen riet der Mediator, einen "Veränderungsvertrag mit sich selbst zu schließen". Dabei müssten die "fünf Säulen der Identität" wie Arbeit und Belastung, materielle Sicherheit, soziales Netz sowie Werte und Gesundheit auf den Prüfstand kommen. Anschließend sollten sie neue Verhaltensmuster trainieren, die bei ihnen für mehr Zufriedenheit sorgen.