Rom (epd)Im Südsudan droht zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges eine Hungerkatastrophe: Knapp vier Millionen Menschen hätten nicht genug zu essen, erklärten mehrere UN-Organisationen am Donnerstag in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Das Welternährungsprogramm, das Kinderhilfswerk Unicef und die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation FAO forderten die Konfliktparteien auf, den Helfern den Zugang zu den Bedürftigen zu ermöglichen.
Der Südsudan ist erst seit seiner Abspaltung vom Sudan 2011 ein unabhängiger Staat. Trotz reicher Erdölvorkommen ist er eines der ärmsten Länder der Welt. Seit zwei Jahren herrscht dort ein Bürgerkrieg, der als Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und Rebellenchef und Ex-Vizepräsident Riek Machar begann. Seit Monaten wird über einen Friedensvertrag verhandelt. Die Kampfhandlungen halten dennoch an. Mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht.