epd-bild/Julia Fischer
Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink (Mitte) im Gespräch mit Soldatinnen auf einem Gelände für eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Hamburg.
Wehrbeauftragter: Truppe bei Flüchtlingshilfe nicht überfordern
Hilfe für Flüchtlinge sollen 4.000 Soldaten leisten, hat Verteidigungsministerin von der Leyen zugesagt. Der Wehrbeauftragte des Bundestags warnt vor einer Überforderung der Bundeswehr.

Osnabrück, Berlin (epd)Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), hat vor einer Überforderung der Truppe bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms gewarnt. "Die Kapazitäten sind endlich. Und es darf auch kein Dauerzustand werden", sagte Bartels der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Der Umfang der Bundeswehr-Beteiligung wachse beinahe täglich weiter, vor allem durch das Zusammenrücken der Soldaten in vielen Kasernen, die nun zur Erstaufnahme von Flüchtlingen mit genutzt würden.

Soldaten effektiv einsetzen

"Ohne Bundeswehr geht es im Moment nicht, das ist wohl so", erklärte der SPD-Politiker. Für schnelle Hilfe hätten die meisten Soldatinnen und Soldaten großes Verständnis. "Sie wollen helfen. Aber sie wollen auch Konzepte sehen, wie es weitergeht", betonte der Wehrbeauftragte, der die Interessen der Truppe vertritt.

Die Soldaten sollten möglichst effektiv eingesetzt werden. Das sei aber nicht immer der Fall. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte Flüchtlingshilfe durch 4.000 Soldaten zugesagt.