München (epd)Die Medien gäben in der aktuellen Flüchtlingskrise einen "humanitären Kompass" vor, sagte der SPD-Vorsitzende am Mittwoch auf den Münchner Medientagen. "Deutsche Berichte unterscheiden sich deutlich von dem, was man anderswo in Europa lesen, sehen und hören kann."
Nicht wundern über "Lügenpresse"
Zugleich forderte Gabriel Medien und Politik zu mehr Respekt füreinander auf: Es gebe einen Hang zum Zynismus gegenüber Medien in der Politik und umgekehrt, beklagte der SPD-Chef. Das müsse aufhören. Zu oft würden Politiker von Journalisten als alltagsfremd und unfähig und Politik als Welt des faulen Kompromisses hingestellt, beklagte Gabriel. "Wenn Politik und Medien gegenseitig ein solches Bild pflegen, dann muss man sich nicht wundern, wenn auf Demonstrationen das Wort Lügenpresse fällt", sagte er.