Haltern am See (epd)Die Frage nach dem Warum könne noch immer niemand beantworten, sagte Angela Merkel im Anschluss an ein Gespräch mit Angehörigen und Freunden der Absturzopfer. Sie sei aber beeindruckt davon, mit wieviel Liebe und Mitgefühl Schüler, Eltern und Lehrer versuchten, "mit diesem schrecklichen Ereignis umzugehen und damit fertig zu werden".
Haltern sei ein Beispiel dafür geworden, "wie man in einer solch fürchterlich traurigen Situation trotzdem Gemeinschaft zeigen kann", sagte die CDU-Politikerin im Beisein der stellvertretenden nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne). Die Kanzlerin zeigte sich beeindruckt von der Gedenkstätte mit den Namen der 16 Schüler und zwei Lehrerinnen, die bei dem Absturz ums Leben kamen. Die Erinnerung an die Menschen, die durch dieses "unfassbare Unglück" starben, sei "wunderbar gestaltet". Viele Menschen aus der ganzen Welt fühlten mit den Freunden und Angehörigen.
150 Menschen an Bord starben
Merkel löste mit dem Besuch ein Versprechen ein, das sie bei der offiziellen Trauerfeier für die Absturzopfer im Kölner Dom gegeben hatte. Ein Airbus A320 der Gesellschaft Germanwings war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben, darunter die Schüler und Lehrerinnen. Die Gruppe des Joseph-König-Gymnasiums hatte sich auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch befunden. Der Co-Pilot der Maschine führte den Absturz nach Erkenntnissen der Ermittler absichtlich herbei.