Organisator Peter Kranz sprach von etwa 20.000 bis 25.000 Teilnehmern. An einigen Stellen standen die Menschen sehr dicht, andernorts taten sich auch kleinere Lücken auf, berichtete der Pfarrer vom Ökumenischen Zentrum für Friedens-, Umwelt- und Eine-Welt-Arbeit. Die Beteiligung sei insgesamt hoch gewesen, auch wenn die Teilnehmer unterschiedlich verteilt gewesen seien. Die Lichterkette wurde für rund 15 Minuten auf der West-Ost-Achse zwischen Staaken am westlichen Berliner Stadtrand und Kaulsdorf im Osten gestaltet.
Nach Kranz' Angaben standen allein im Ortsteil Spandau 6.000 bis 8.000 Menschen, um mit der Lichterkette ein Zeichen für Flüchtlinge zu setzen. Besonders voll war es auch in Mitte am Brandenburger Tor und an der Siegessäule sowie am Ernst-Reuter-Platz. Am Frankfurter Tor im Ostteil der Bundeshauptstadt fanden sich rund 2.000 Menschen ein, berichtete Pfarrer Kranz. Etwas weniger Menschen versammelten sich an der Straße des 17. Juni durch den Tiergarten und in Lichtenberg.
Unterstützt wurde der Aufruf von Kranz durch zahlreiche Organisationen, Parteien und Gewerkschaften. Anlass für die Lichterkette ist war nach den Worten des Vorsitzenden des Ökumenischen Zentrums die bröckelnde Akzeptanz von Flüchtlingen in der Bevölkerung. Zudem sollte für das Ausland ein Zeichen gesetzt werden. Die Idee zu der Aktion war im August geboren worden, als bundesweit mehrere Unterkünfte brannten, in denen Asylbewerber untergebracht werden sollten.
Mit der Organisation von Lichterketten hat der Pfarrer im Ruhestand bereits Erfahrung. 2003 mobilisierte eine Initiative um Kranz nach eigenen Angaben rund 110.000 Teilnehmer gegen den Irak-Krieg und 2005 rund 25.000 Menschen zum 60. Jahrestag des Kriegsendes. "Eine Lichterkette ist als Gegenbild zu Krieg und Gewalt das wohl friedlichste Zeichen, das Menschen öffentlich geben können", hieß es im aktuellen Aufruf "Flüchtlinge willkommen - Fluchtursachen überwinden".