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Josef Schuster ist seit November 2014 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Zentralratspräsident Schuster: Israel-Berichte unfair
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, kritisiert die deutsche Berichterstattung über die neuerliche Gewalt in Israel. Er fordert Solidarität mit dem jüdischen Staat.

Berlin (epd)Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die Israel-Berichterstattung in den Medien als unausgewogen kritisiert.Diese berichteten nur sehr spärlich über die Welle des Terrors und machten dabei meist den jüdischen Staat als Aggressor aus, sagte Schuster der in Berlin erscheinenden "Jüdischen Allgemeinen". Schuster: "Diese Verdrehung der Tatsachen wollen wir nicht länger schweigend hinnehmen." Angesichts der erneuten Anschläge in Jerusalem und anderen Städten in Israel forderte er von der Politik eine Verurteilung der Anschläge in Israel.

Israel schützt Bürger

Israel sei die einzige Demokratie im Nahen Osten und Außenposten der westlichen Wertegemeinschaft, fügte Schuster hinzu. Der Staat müsse seine Bürger beschützen und sich gegen derartige Angriffe wehren dürfen: "Hierzulande wünschen wir uns eine faire Berichterstattung sowie die Verurteilung der Terroranschläge durch die Politik. Wir fordern Solidarität mit Israel und stehen fest an der Seite seiner Bevölkerung."

Iran glorifiziert palästinensische Gewalt

Zugleich forderte der Zentralratspräsident ein Ende der palästinensischen Gewaltakte: "Hierzu muss die internationale Staatengemeinschaft Israel nicht nur bei seinem Kampf gegen den Terror unterstützen, sondern auch die palästinensische Führung auffordern, zu handeln und der Gewalt Einhalt zu gebieten." Der Terrorismus werde stetig durch Organisationen wie Hamas und Hisbollah, aber auch durch den Iran gestärkt und glorifiziert. "Gerade junge Menschen werden von der fanatischen Ideologie eingenommen", sagte Schuster.