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Der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier, will Asylverfahren beschleunigen (Archivbild).
Altmaier rechnet kommende Woche mit Entscheidung über Transitzonen
Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet damit, dass die Bundesregierung bis kommende Woche über die Einführung von Transitzonen für Flüchtlinge entscheiden wird.

Berlin (epd)Die Transitzonen seien keine deutsche Erfindung, sondern in einer EU-Richtlinie ausdrücklich vorgesehen, erläuterte der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Angesichts des großen Flüchtlingsandrangs dürfe keine Möglichkeit ausgeschlossen werden, die Asylverfahren zu beschleunigen. Darüber werde derzeit in der Regierung gesprochen. "Ich glaube, wir werden bis nächste Woche zu einem Ergebnis kommen", sagte Altmaier.

Offensichtlich unbegründet

Der Vorschlag für Transitzonen an Landesgrenzen stößt beim Koalitionspartner SPD auf Skepsis. Für ihre Einführung wirbt unter anderen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). "Es geht mir um schnelle Verfahren für Asylbewerber, deren Antrag offensichtlich unbegründet ist", sagte de Maizière der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Nach wenigen Stunden oder Tagen könnten diese Menschen dann in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.

Im ZDF-"Morgenmagazin" lehnte Altmaier erneut die Forderung nach einer Obergrenze für Asylbewerber ab. "Humanität und Schutz lassen sich nicht kontingentieren", betonte er. Eine Diskussion darum würde nur dazu führen, dass noch mehr Flüchtlinge sich auf den Weg machen, um noch nach Deutschland zu gelangen, bevor eine Obergrenze eingeführt wird, warnte Altmaier.