Königstein im Taunus (epd)epd: Warum brauchen wir einen "Internationalen Tag der Optimisten"?
Gertrud Warnecke: Vielen Menschen bleiben immer nur die negativen Erlebnisse und Geschichten in Erinnerung, und in der Zeitung stehen meist nur negative Nachrichten. Wir brauchen einen Tag, um uns auf das Schöne und Gute in der Welt zu besinnen. Zu Optimismus kann man sich auch erziehen.
epd: Inwiefern?
Warnecke: Ich nehme natürlich wahr, was in der Welt los ist. Aber statt mich davon runterziehen zu lassen, überlege ich lieber, wie ich helfen kann. Ich kann den Krieg in Syrien als Einzelne nicht beenden, aber ich kann zum Beispiel den Flüchtlingen hier helfen.
epd: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Welt-Optimisten-Tag zu erklären?
Warnecke: Für mein Online-Magazin bekomme ich sehr viele positive E-Mails und Anrufe aus der ganzen Welt. Die Leser sagen mir, wie froh sie sind, auch mal was Positives zu lesen. Gerade bei Katastrophen wie dem Germanwings-Absturz im März steigen die Klickzahlen bei uns deutlich. Dass es einen "Tag der Optimisten" nicht schon vorher gab, hat mich sehr gewundert.