Berlin (epd)Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Freitag in Berlin, das Nobelkomitee habe eine "ausgezeichnete Entscheidung" getroffen. Das Quartett stehe stellvertretend für das Zusammenwirken der Zivilgesellschaft, um Bürgerrechte und -freiheiten zu erkämpfen und zu sichern. Der Preis sei der "verdiente Lohn" für das Festhalten an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Ein Volk, das die Diktatur abgeschüttelt habe, habe mehr verdient als eine neue Diktatur, sagte Seibert.
Hoffnung für die Welt
Das norwegische Nobelkomitee hatte am Vormittag in Oslo dem Quartett den Friedensnobelpreis zuerkannt. Das Gremium würdigt damit die vier Mitgliedsorganisationen des Quartetts für ihren entscheidenden Beitrag zur Schaffung einer pluralistischen Demokratie nach der tunesischen Jasmin-Revolution 2011. Das Quartett habe einen friedlichen politischen Prozess angestoßen, als das Land am Rand eines Bürgerkrieges gestanden habe.
Seibert sagte, die vier Organisationen des Quartetts hätten der Welt Hoffnung gegeben, dass es auch unter schwierigen Bedingungen möglich sei, an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie festzuhalten. Deutschland stehe an der Seite derer, die sich dafür einsetzen.