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Die Prozesse des Zusammenwachsens im Zuge der Wiedervereinigung seien gelungen, erklären der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm (links), und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (rechts).
25 Jahre Einheit: Kirchen erinnern an Verantwortung Deutschlands
Am Wochenende wird der 25. Jahrestag der Wiedervereinigung gefeiert. Die beiden großen Kirchen erinnern an die friedenspolitische Bedeutung des vereinten Deutschlands in Europa.

Hannover, Bonn (epd)Diese Bedeutung gehe auch "mit einer größeren Verantwortung einher", zum Beispiel im Umgang mit Flüchtlingen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.

Zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung schreiben die beiden Bischöfe, im Rückblick seien sie "von Freude und Dankbarkeit erfüllt". Trotz mancher Schwierigkeiten und noch bestehender Unterschiede seien die inneren Prozesse des Zusammenwachsens gelungen. Der Transformationsprozess in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sei "eine Erfolgsgeschichte".

Wichtige Aufgaben unerledigt

Dennoch blieben noch wichtige Aufgaben zu erledigen, schreiben Bedford-Strohm und Marx und weisen auf abwandernde junge Menschen, die "dauerhaft signifikant unterschiedliche Arbeitslosenquote" in Ost und West und die Frage nach "der stabilen Verankerung der demokratischen Institutionen" hin. Die Kirchenvertreter werfen zudem einen Blick auf die Rolle der Kirchen während der friedlichen Revolution im Jahr 1989: Diese seien am Zusammenwachsen von Deutschland und damit auch Europa beteiligt gewesen, heißt es: "als Orte des Gebets, der Ermutigung und der Verständigung".