Düsseldorf (epd)33 zeitgenössische Künstler präsentieren ihre Arbeiten zur christlichen Bildsprache, die in den vergangenen 25 Jahren entstanden sind.
Auf 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche geht es - anders als zu vermuten ist - weniger um sakrale Kunst oder Religiosität im Allgemeinen, wie Isabelle Malz, Kuratorin der Ausstellung, am Donnerstag in Düsseldorf betonte. "Die Künstler haben die Werke von ihrem religiösen Kontext gelöst. Stattdessen reflektieren sie die Zeichen kritisch und bringen sie in neue inhaltliche und bildästhetische Zusammenhänge", sagte Malz.
Unsichtbarer Gott
Zu den 120 Werken zählen Gemälde, Skulpturen, Papier- und Glasarbeiten, Fotografien, Videos sowie Rauminstallationen. Benannt ist die Ausstellung nach einer Installation des Künstlers Pavel Büchler mit dem Titel "The problem of god". Zu sehen ist eine Linse in einem Buch, die spiegelverkehrt das Wort "invisible" (unsichtbar) zum Vorschein bringt und auf ein zentrales Glaubensproblem aufmerksam macht: Die Unsichtbarkeit Gottes.
Verstörend und zugleich eindrücklich sind die Fotografien von Boris Mikhailov. Obdachlose im Schnee entblößen ihren Unterleib oder werden hilflos davon getragen. Diesen Menschen sind nicht nur Leid und Armut ins Gesicht geschrieben, sondern die Art der Inszenierung weckt auch Erinnerungen an die Grablegung und Kreuzabnahme Jesu.