Wiesbaden (epd)Mütter bezogen fast alle (96 Prozent) die staatliche Unterstützung, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im bundesweiten Durchschnitt erhielt ein Vater 1.243 Euro im Monat. Bei Müttern ist diese Summe mit durchschnittlich 887 Euro deutlich geringer.
Die Höhe des Elterngeldes ist abhängig vom bisherigen Erwerbseinkommen des Empfängers. Sie liegt bei mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro monatlich. Die Bezugsdauer beträgt maximal 14 Monate für beide Elternteile zusammen.
Im regionalen Vergleich lag der prozentuale Anteil der Väter, die für den Nachwuchs eine berufliche Auszeit nahmen und Elterngeld bezogen, im bayrischen Landkreis Main-Spessart am höchsten. Hier bezogen mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) der Männer Elterngeld. Der Landkreis löste damit die thüringische Stadt Jena (53,7 Prozent) von der Spitze ab. Die geringste Beteiligung von Vätern gab es in der nordrhein-westfälischen Stadt Gelsenkirchen (12,8 Prozent) sowie in Bremerhaven (13,6 Prozent). In 302 der insgesamt 402 kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland betrug die Väterbeteiligung mindestens 25 Prozent.
Mehr Geld für Väter
Auch bei der Höhe des Elterngeldes gab es deutliche regionale Unterschiede. So lag der durchschnittliche monatliche Anspruch von Männern, die vor der Geburt ihres Kindes berufstätig waren, in 253 von insgesamt 402 Kreisen (63 Prozent) bei mindestens 1.200 Euro. Diese Kreise befanden sich schwerpunktmäßig in Westdeutschland.
Nur in 23 Kreisen betrug der Anspruch auf staatliche Hilfe für erwerbstätige Frauen nach der Geburt ihres Kindes mindestens 1.000 Euro pro Monat. Der Unterschied zwischen Vätern und Müttern liegt vor allem daran, dass Väter häufiger als Mütter vor der Geburt erwerbstätig sind und in der Regel ein höheres Einkommen erzielen.