Präsident von Burkina Faso erklärt Rückkehr ins Amt
Putschisten ziehen sich zurück
Eine Woche liegt der Staatsstreich in Burkina Faso zurück. Nun hat Präsident Michel Kafando seine Rückkehr ins Amt erklärt.

Frankfurt a.M. (epd)"Ich bin frei, nehme die Arbeit wieder auf und verlasse mich dabei auf eine landesweite Unterstützung", sagte Michel Kafando am Mittwoch vor mehreren Außenministern, die zu Vermittlungsgesprächen in der Hauptstadt Ouagadougou eingetroffen waren. Kafando war mit mehreren Mitgliedern seiner Übergangsregierung in der vergangenen Woche von Putschisten der elitären Präsidialgarde verhaftet und abgesetzt worden.

Die Putschisten gelten als Vertraute des früheren Präsidenten Blaise Compaoré, der vor einem Jahr unter massivem Druck von Protesten seinen Rücktritt erklärt hatte und ins Ausland geflohen war. Ein am Montag unter internationaler Vermittlung vereinbartes Abkommen umfasste den Rückzug der Putschisten aus der Regierung und die Rückkehr Kafandos. Den Putschisten sollte per Gesetz Straffreiheit zugesichert werden. Vereinbart wurde außerdem, bis spätestens am 22. November Präsidenten- und Parlamentswahlen abzuhalten. Ursprünglich waren sie für den 11. Oktober geplant.

Zurück in die Kasernen

Vor Kafandos Erklärung hatten sich Putschisten und Armee zur Entspannung der Lage auf einen gemeinsam Rückzug geeinigt. Die reguläre Armee war nach dem Putsch in die Hauptstadt eingerückt, um der gestürzten Regierung den Rücken zu stärken. Beide Seiten standen sich tagelang in Ouagadougou gegenüber. Der Einigung zufolge müssen die Putschisten in die Kasernen zurückkehren. Die Regierungsarmee muss sich auf mindestens 50 Kilometer außerhalb der Hauptstadt zurückziehen.