Putschisten und Armee in Burkina Faso einigen sich auf Rückzug
Eine Woche nach dem Staatsstreich in Burkina Faso haben sich Putschisten und Armee zur Entspannung der Lage auf einen gemeinsam Rückzug geeinigt.

Frankfurt a.M. (epd)Vertreter beider Seiten unterzeichneten nach Berichten des Internetportals "Le Faso" in der Nacht zum Mittwoch eine entsprechende Vereinbarung, um Gewalt abzuwenden. Trotz eines am Montag unter internationaler Vermittlung vereinbarten Abkommens halten die Putschisten aber an der Macht fest.

Soldaten der elitären Präsidialgarde hatten vor einer Woche Mitglieder der seit rund einem Jahr amtierenden Übergangsregierung festgenommen und General Gilbert Diendéré zum Präsidenten ernannt. Die reguläre Armee war daraufhin in die Hauptstadt Ouagadougou eingerückt, um der gestürzten Regierung den Rücken zu stärken.

Zurück in Kasernen

Die Putschisten gelten als Vertraute des früheren Präsidenten Blaise Compaoré, der vor einem Jahr unter massivem Druck von Protesten seinen Rücktritt erklärt hatte und ins Ausland geflohen war. Der Einigung zufolge müssen die Putschisten nun in die Kasernen zurückkehren. Die Regierungsarmee muss sich auf mindestens 50 Kilometer außerhalb der Hauptstadt zurückziehen.