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Heute wollen die EU-Innenminister über die europaweite Verteilung von Flüchtlingen debattieren.
EU-Innenminister debattieren über Verteilung von Flüchtlingen
Die 28 EU-Staaten suchen heute (Dienstag) im Streit über die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen erneut nach einer Lösung.

Brüssel (epd)Die Innenminister kommen am Nachmittag in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammen. In der vergangenen Woche hatten die Regierungen sich im Grundsatz darauf geeinigt, 120.000 Flüchtlinge umzusiedeln, um besonders belastete Länder wie Italien und Griechenland zu unterstützen. Allerdings gibt es noch keinen Beschluss darüber, welches Land wie vielen Menschen Schutz gewährt und inwiefern sich skeptische Staaten von einer Aufnahme freikaufen können.

Östliche Staaten gegen Quote

Zu den Gegnern eines verpflichtenden EU-Quotensystems gehören vor allem östliche Staaten wie Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei. Die deutsche Bundesregierung dringt hingegen vehement auf eine europäische Verteil-Lösung. Sie befürwortet den Vorschlag der EU-Kommission, wonach die Kriterien Wirtschaftskraft, Bevölkerungsgröße, Arbeitslosenzahl und Zahl bisheriger Asylanträge zum Tragen kommen sollen.