Wiesbaden (epd)Im vergangenen Jahr lebten 26 Prozent der 13 Millionen Kinder ohne Schwester oder Bruder, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Knapp die Hälfte der Kinder (47 Prozent) wuchs mit einem weiteren Geschwisterkind im Haushalt auf. Jedes vierte Kind (26 Prozent) hatte zwei oder mehr Geschwister.
Insgesamt lebten 2014 in den neuen Bundesländern 2,3 Millionen Kinder unter 18 Jahren, in den alten Bundesländern waren es 10,7 Millionen. Dazu zählen leibliche, Stief-, Pflege- und Adoptivkinder. In Ostdeutschland lebten Kinder deutlich häufiger als Einzelkind im Haushalt der Eltern. 2014 waren es dort 34 Prozent, in Westdeutschland dagegen 25 Prozent.
Mehr Einzelkinder als 1996
In den Großstädten waren Einzelkinder weiter verbreitet als in kleineren Kommunen. Drei von zehn Kindern unter 18, die in einer Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern lebten, wuchsen 2014 ohne Geschwister im Haushalt auf. In Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern waren 24 Prozent der Minderjährigen Einzelkinder. Im Vergleich zu 1996 erhöhte sich der Anteil der Einzelkinder in Deutschland leicht um zwei Prozentpunkte. In Ostdeutschland (plus fünf Prozentpunkte) war die Zunahme dabei höher als im Westen (plus zwei Prozentpunkte).
Das Statistische Bundesamt teilte die Ergebnisse anlässlich des Weltkindertags am 20. September auf Basis des Mikrozensus mit, der größten Haushaltsbefragung in Deutschland.