Berlin (epd)Den Medienpreis der evangelischen Kirche erhalten unter anderem die Fernsehdokumentation "Sterben für Allah? Deutsche Gotteskrieger auf dem Weg nach Syrien" (ARD/HR) und das Hörspiel "Nicht genug" vom Saarländischen Rundfunk. Der Sonderpreis der Jury geht an Jürgen Domian für seine Moderation von "Domian" bei 1Live und im WDR Fernsehen. Die Preise sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Mit dem Sonderpreis ist kein Preisgeld verbunden. Gastgeber der Gala ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).
Die Jury erklärte, in "Sterben für Allah?" zeigten die Filmemacher Peter Gerhardt, Ilyas Mec und Ahmet Senyurt mit ihren gründlichen Recherchen, welch drängende Herausforderung die Radikalisierung junger Muslime sei. Ein weiterer TV-Preis geht an den VOX-Themenabend "Unsere Mütter, unsere Großmütter im Zweiten Weltkrieg", für den Julia Driesen-Rosenberg und Amrei Topcu verantwortlich waren. Die Dokumentation fächere Lebensmodelle und Leidenswege behutsam auf und vergegenwärtige das Lebensgefühl der Zeit mit beeindruckenden Gesprächspartnerinnen und zum Teil wenig bekanntem Archivmaterial, hieß es.
Auf letzter Reise dabei
An dem Hörspiel "Nicht genug" von Chris Ohnemus und Martin Zylka lobte die Jury, dass der Beitrag den Radiohörer mit auf eine letzte Reise nehme und dabei erzählerisch, klanglich und musikalisch überzeuge. Den zweiten Hörfunkpreis erhält Marianne Weil für "Grandhotel für Alle!" (Deutschlandradio Kultur). Der Autorin sei es gelungen, ihr Feature über den Bau einer Flüchtlingsunterkunft rhythmisch feinfühlig zu komponieren.
Die Kinderfernsehpreise gehen in diesem Jahr an die MDR-Produktion "Mohammed auf der Flucht" von Guido Holz und Eva-Maria Grewenig sowie an "Die Sendung mit dem Elefanten: Freundschaftsspecial" vom WDR.
Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Mit dem Preis zeichnet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten aus, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen.