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Eine Vietnamesin absolviert an der Evangelischen Pflegeakademie in München eine Ausbildung zur Fachkraft für Altenpflege (Archivbild).
Bundesbank-Präsident: Deutschland braucht Zuwanderung
Deutschland braucht nach Worten von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ausländische Arbeitskräfte, um seinen Wohlstand halten zu können. Hintergrund ist der demografische Wandel.

München (epd)Den Zustrom an Flüchtlingen zu bewältigen, werde dem Land einiges abfordern, sagte Weidmann der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe). "Die Zuwanderung birgt aber auch Chancen. Diese sind umso größer, je besser es uns gelingt, die Menschen, die dauerhaft zu uns kommen, in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt zu integrieren." Aufgrund des demografischen Wandels würden zusätzliche Arbeitskräfte dringend benötigt.

Weidmann warnte zugleich vor einem Ende des gegenwärtigen Wirtschaftsaufschwungs. "Deutschland steht derzeit im Euroraum wirtschaftlich recht gut da. Aber das ist nicht naturgegeben und kein Grund sich zurückzulehnen", sagte der Bundesbank-Präsident. Auch der gegenwärtige Aufschwung werde einmal enden. Langfristig stehe Deutschland vor beträchtlichen Herausforderungen, sagte Weidmann und nannte die alternde Gesellschaft, den zunehmenden Wettbewerb durch die Schwellenländer und die Energiewende.