Berlin (epd)Der Abschluss des "Zwei-plus-Vier-Vertrages" vor 25 Jahren sei dabei eine "Sternstunde der Diplomatie" gewesen, sagte Steinmeier in einer Gedenkveranstaltung am Freitag in Berlin. Am 12. September 1990 wurde der Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik, der DDR sowie Frankreich, der damaligen Sowjetunion, Großbritannien und den USA geschlossen. Er machte den Weg frei für die Wiedervereinigung Deutschlands.
Fundament für Zeitalter des Friedens
Deutschland sei seinen Nachbarländern und Partnern "zutiefst dankbar" für das damalige Vertrauen, sagte Steinmeier. Insbesondere ohne die geradlinige Unterstützung der USA hätte der "Zwei-plus-Vier-Vertrag" nicht verhandelt werden können. Mit dem Vertragsabschluss habe für Deutschland die Nachkriegszeit geendet. "Er entließ unser Land in die volle völkerrechtliche Gleichberechtigung und Selbstbestimmung", hob Steinmeier hervor. Noch heute präge der Vertrag die deutsche Außenpolitik.
Er habe das Fundament für ein Zeitalter des Friedens in Europa gelegt, das Ende der Blockkonfrontation und der Teilung Europas. Zudem habe der Vertrag das wiedervereinte Deutschland in der Nato verankert. Von vielen Seiten habe es damals Bedenken und Widerstände gegeben, diese seien vor dem langen Schatten der deutschen Geschichte auch nachvollziehbar gewesen, sagte der Außenminister.
Mutige Menschen in der DDR
Neben den Staatsmächten würdigte Steinmeier auch die "mutigen Menschen in der DDR und in Osteuropa, die mit ihrem Freiheitswillen und ihrer Zivilcourage die Mauer zu Fall brachten. Den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt und den Ost-Politiker Egon Bahr (beide SPD) bezeichnete Steinmeier als "Vordenker" und "Weichensteller des Weges zur deutschen und europäischen Einigung".