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Flüchtlingsunterkunft in Eisenhüttenstadt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sieht sich in der Lage, die aktuell große Menge an Asylanträgen zu bewältigen (Archivbild).
Flüchtlingsamt hält sich nicht für überfordert
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sieht sich in der Lage, die aktuell große Menge an Asylanträgen zu bewältigen.

Würzburg (epd)"Mit den angelaufenen Hilfen werden wir dies bewerkstelligen", sagte Behörden-Vizepräsident Michael Griesbeck am Donnerstagabend in Würzburg in einer Diskussionsrunde zum Thema "Flüchtlingen helfen! Sind wir wirklich überfordert?"

Zusätzlich 1.000 Stellen

Das Personal des Bundesamts wird Griesbeck zufolge massiv aufgestockt. Schon vergangenes Jahr genehmigte der Bund 300 zusätzliche Stellen. In diesem Jahr kamen weitere 350 Stellen hinzu, der Nachtragshaushalt des Bundes wird dem Bundesamt zusätzlich 1.000 Stellen bescheren. "Zum Jahresende werden wir dann 4.000 Mitarbeiter in bundesweit 50 Außenzentren sein", sagte Griesbeck. Damit sei die Behörde in der Lage, die jetzt noch anhängigen Verfahren abzubauen.

150.000 Asylanträge wurden Griesbeck zufolge bis zur Jahresmitte bearbeitet. Aktuell sind noch 250.000 Verfahren anhängig. Wobei täglich neue Anträge gestellt werden. Dem Arbeitsplan des Bundesamts zufolge sollen in den kommenden sechs Monaten 200.000 Altverfahren abgearbeitet werden.

Mehr Personal

"Es nützt jedoch nichts, wenn wir alleine schneller werden", erklärte der Vizepräsident. Alle Bescheide müssten von den kommunalen Ausländerbehörden umgesetzt werden. Die Umsetzung verzögere sich, weil es dort zu wenige Mitarbeiter gebe: "Ich appelliere, auch hier die Personalausstattung zu verbessern." Ebenso müssten die Verwaltungsgerichte personell aufgestockt werden.