Berlin (epd)Der Aufruf wurde am Freitag unter anderem im Internet veröffentlicht. Initiiert wurde der Appell von der Organisation «Pro Asyl» und dem Anti-Rassismus-Bündnis «Kein Bock auf Nazis».
Unterzeichnet haben unter anderem Die Ärzte, Die Toten Hosen, Sportfreunde Stiller, Tocotronic, Beatsteaks, Deichkind, Jan Delay, Fettes Brot, Madsen, Marteria, Antilopen Gang und weitere Musiker. Im Berlin-Kreuzberger Szeneclub «SO36» stellte unter anderem Breiti von den Toten Hosen den Aufruf vor.
«Es sind Rassisten»
Mit dem Appell solle ein deutliches Zeichen für Flüchtlinge und gegen rassistische Gewalt gesetzt werden, hieß es. Die Musiker fordern unter anderem ein besserer Schutz von Flüchtlingen, menschenwürdige Unterbringungen von Asylsuchenden und eine starke Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Gruppen, die sich für Flüchtlinge engagieren.
«Diejenigen, die gemeinsam mit Neonazis gegen Flüchtlinge auf die Straße gehen und auf Facebook hetzen, sind keine 'Asylkritiker' und auch keine 'besorgten Bürger'», heißt es in dem Aufruf. Es sei «brandgefährlich», den Hass zu verharmlosen. «Es sind Rassisten. Man muss sie auch so bezeichnen», heißt es. Die Unterstützer des Appells betonen, es gebe eine politische und eine menschliche Verantwortung, Flüchtlinge aufzunehmen: «Das Recht auf Asyl ist nicht verhandelbar, es ist ein Menschenrecht.»