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Papst Franziskus (Archivbild). Bei der ersten Papstaudienz für Rivlin seien die Notwendigkeit und Dringlichkeit unterstrichen worden, ein Klima des Vertrauens zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern, teilte der Vatikan mit.
Papst und Israels Präsident dringen auf Nahost-Friedensverhandlungen
Papst Franziskus und Israels Präsident Reuven Rivlin haben eine Wiederaufnahme der Nahost-Friedensgespräche gefordert.

Rom (epd)Bei der ersten Papstaudienz für Rivlin seien die Notwendigkeit und Dringlichkeit unterstrichen worden, ein Klima des Vertrauens zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern, teilte der Vatikan am Donnerstag nach der halbstündigen Begegnung mit. Dazu gehörten Verhandlungen über eine Vereinbarung, die die Ansprüche beider Seiten berücksichtige.

Bedeutung des interreligiösen Dialogs

Bei den Begegnungen Rivlins mit dem Papst und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ging es den Angaben zufolge überdies um die Lage der Christen und anderer Minderheiten im Nahen Osten. Dabei sei die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und die Rolle von Religionsführern bei der Suche nach Frieden hervorgehoben worden. In den vergangenen Monaten war es mehrfach zu Übergriffen jüdischer Extremisten gegen Christen und christliche Einrichtungen in Israel gekommen. Nach dem Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche im nordisraelischen Tabgha am See Genezareth hatte sich Rivlin vor wenigen Tagen am Tatort von den Mönchen über die Situation informieren lassen.

Gegenseitig Geschenke überreicht

Franziskus machte dem israelischen Präsidenten bei der Audienz ein Bronzemedaillon mit der Darstellung eines gespaltenen Felsens, aus dem ein Olivenbaum erwächst, zum Geschenk. «Es gibt Spaltungen, aber die Herausforderung besteht darin, zu vereinen», sagte der Papst. Rivlin überreichte Franziskus die Kopie einer aramäischen Inschrift aus dem 8. Jahrhundert vor Christus, um nach eigenem Bekunden an die gemeinsamen Wurzeln von Judentum und Christentum zu erinnern.